Name des Good Practice
OGC API Umsetzung in der Urban Data Platform Hamburg
Status des Good Practice
GOOD PRACTICE
Kontakt
Kontakt für Rückfragen zu dem Good Practice, z.B. zur Nachnutzung des Good Practice
Fingerhut, Lukas
Landesbetrieb Geoinformation und Vermessung Hamburg
Tel.: +49 40 428 26-0
E-Mail: udphilfe@gv.hamburg.de
Beschreibung des Good Practice
Unter der Überschrift OGC API werden die Standards des OGC seit 2017 grundlegend überarbeitet und modernisiert. Dieses Good Practice demonstriert exemplarisch die Umsetzung von OGC API - Features in der Urban Data Platform Hamburg (s. hier). Die Implementierung bildet die Basis für die zukünftige Integration weiterer OGC APIs, die sich auf einzelne Datensätze beziehen (z. B. Tiles, Styles, Maps).
OGC API - Features (OAF) ist ein Standard des Open Geospatial Consortium (OGC), der eine moderne Programmierschnittstelle (API) zur Abfrage räumlicher Daten im Web bereitstellt. Er ersetzt den bisherigen OGC Web Feature Service (WFS) und setzt auf etablierte Web-Technologien wie REST und OpenAPI.
Eine Auswahl der Neurungen:
- pro Datensatz werden Ressourcen definiert, die in verschiedenen Repräsentationen angefragt werden können (GeoJSON und HTML)
- zur Anfrage einer bestimmten Repräsentation kommt HTTP Content-Negotiation zum Einsatz
- einfache und komplexe Filter über URL-Parameter
- die APIs werden nach der OpenAPI Specification beschrieben
- das voreingestellte Koordinatenreferenzsystem ist WGS84 (geographische Koordinaten, EPSG:4326), die Anfrage anderer Koordinatenreferenzsysteme, z.B. ETRS89 / UTM Zone 32N (EPSG:25832) ist möglich
Für die Urban Data Platform Hamburg findet sich die Einstiegsseite dieser API unter https://api.hamburg.de/datasets/v1. Dort sind die über die API verfügbaren Datensätze aufgelistet.
Ein begleitendes Tutorial erleichtert die Nutzung der Schnittstelle und erläutert die Struktur, die Funktionalitäten (Paging, Sortierung, Filter, Zeit- und Geometrieabfragen) sowie die API-Dokumentation mit Informationen zu Datenschema und Attributen.
Ein Großteil der OGC APIs lässt sich auf einen Datensatz beziehen (z.B. Tiles, Styles, Maps). Da es seitens OGC keine eindeutigen Vorgaben gibt, stellt sich die Frage ob es eine integrierte OGC API oder viele verschiedene OGC APIs pro Datensatz geben soll.
| Integrierte OGC API | viele OGC APIs | |
|---|---|---|
| URL | ../datasets/v1/{dataset}/{OGCAPI-Ressource} | |
| Beschreibung | Eine OGC API pro Datensatz, von dort alle verfügbaren OGC API Ressourcen | Viele unabhängige OGC APIs (Features, Tiles, Styles, ..) pro Datensatz |
| Beispiele | ../datasets/v1/schulen/collections ../datasets/v1/schulen/styles | (keine Entsprechung) ../features/v1/schulen/collections ../styles/v1/schulen/styles |
Im Sinne der Nutzerfreundlichkeit wurde in Hamburg eine integrierte OGC API pro Datensatz realisiert (z. B. https://api.hamburg.de/datasets/v1/schulen), sodass alle OGC API-Ressourcen zentral von einer Landing Page aus zugänglich sind. Die Metadaten zum jeweiligen Datensatz sind über einen prominenten Link erreichbar.
Die Standardisierung von OGC API ist noch nicht abgeschlossen und erfolgt modular. Um die Nutzbarkeit der bereitgestellten OGC APIs (und damit der Geodateninfrastruktur) zu erhöhen, werden auch Bausteine (Building Blocks) bereitgestellt, die den Standardisierungsprozess im OGC noch nicht vollständig durchlaufen haben, aber hilfreiche Funktionen bieten, darunter OGC API – Features Part 5: Schemas, Part 8: Sorting, Part 9: Text Search, s. GitHub-Repository zu OGC API-Features. Außerdem kann so Nutzer-Feedback zu den API-Bausteinen generiert werden. Der Reifegrad (Maturity) der bereitgestellten Bausteine wird im OpenAPI-Dokument beschrieben.
Schlagworte
Geodienste, OGC, OAF, APIs, OGC API, Features, REST, OpenAPI
Nutzerkreis
Die neuen OGC APIs vereinfachen die Nutzung und Integration von Geodaten erheblich und erweitern den adressieren einen breiten Nutzerkreis aus öffentlicher Verwaltung, Wirtschaft und der Öffentlichkeit. Das Good Practice richtet sich insbesondere an geodatenhaltende Stellen und bietet einen praxisnahen Einblick in die Bereitstellung moderner Schnittstellen.
Architektur Komponente
Das Good Practice zeigt die Entscheidung für eine integrierte OGC API pro Datensatz. Es bezieht sich primär auf die Geodatendienstkomponenten der GDI-DE.
Verweise auf verwendete Normen oder Standards
Dieses Good Practice Beispiel beschreibt die Umsetzung von OGC API - Features in der Urban Data Platform Hamburg. Dabei werden auch einige Aspekte der zukünftigen Umsetzung weiterer OGC APIs, die sich auf einen Datensatz beziehen lassen (z.B. Tiles, Styles, Maps), adressiert.
Schwerpunkte der NGIS 2.0
Wählen Sie mindestens einen der sieben Schwerpunkte der NGIS 2.0 aus, der durch Ihr Good Practice unterstützt wird.
- Vielfalt des Datenangebots der GDI-DE erhöhen
- Zugriff auf Geoinformationen verbessern
- Bereitstellung und Qualität der Geoinformationen ausbauen
- Netzwerk ausbauen
- Geokompetenz stärken
- Nutzerorientierung als ein wesentliches Prinzip verbessern
- Bedarfsorientierung ausbauen
Sonstige Verweise
Geben Sie andere Verweise an, z. B. auf Papiere, Präsentationen usw.
Relevanz und erwarteter Nutzen
Die OGC APIs modernisieren und vereinfachen den Web-basierten Zugriff auf Geodaten. Durch die Nutzung gängiger Web-Standards wird die Integration in Prozesse und Anwendungen erleichtert und die Hürde für die Nutzung von Geodaten deutlich gesenkt. Die Urban Data Platform Hamburg stellt OGC API – Features für zahlreiche Datensätze produktiv bereit und erfüllt damit die Anforderungen der GDI-DE Architektur und dient als Grundlage für die Bereitstellung weitere OGC APIs.
Angestrebtes Ergebnis
Niederschwellige Bereitstellung von Daten in der GDI-DE und Urbanen Datenplattformen über die OGC API Features
Nachweis der Umsetzung und Unterstützung
Die OGC APIs für Datensätze der Urban Data Platform Hamburg sind unter https://api.hamburg.de/datasets/v1/ veröffentlicht. Die Umsetzung erfolgt mit der Open Source Software ldproxy. Seit Version 2.20.0 unterstützt das Masterportal Layer vom Typ OGC API - Features.
Beschränkungen
Das Good Practice dient dazu die Einschränkungen und Hürden im Umgang mit raumbezogenen Informationen zu reduzieren und zu eliminieren. Aktuelle Einschränkungen ergeben sich aus der Verfügbarkeit der Datensätze über OGC APIs und den Stand der Weiterentwicklung seitens der OGC.

