Use Cases:

  1. Als Geodatenbereitsteller möchte ich für meine eigene Organisation eine neue Codeliste veröffentlichen, um die Codes in meinen Datensätzen verwenden zu können.
  2. Als Geodatenbereitsteller möchte ich einen Änderungsvorschlag für einen Code / eine Codeliste machen, um z.B. die Definition zu verbessern.
  3. Als Geodatenbereitsteller möchte ich einen Datensatz erstellen und darin einen Codelistenwert aus dem Codelistenregister der GDI-DE Registry verwenden. Wie gehe ich hier vor?
  4. Als Geodatennutzer nutze ich einen Datensatz und finde darin einen Verweis auf eine Codeliste / einen Codelistenwert. Wie finde ich dazu Informationen?

Generelle Hinweise

  • Die Datensätze in einem übermittelten Formular (Vorlage) werden immer gemeinsam entsprechend ISO 19135:2005 mit den Prozeduren addition , clarification , supersession  usw. in die Datenbank überführt. D.h. Sie können jederzeit Codelisten und Codelistenwerte innerhalb eines Namensraum zusammen in einem Formular angeben, wenn diese mit der gleichen Operation bearbeitet bzw. eingefügt werden.. Bitte übermitteln Sie allerdings unbedingt für alle unterschiedlichen Aktionen einzelne Formulare und übermitteln Sie auch für alle unterschiedlichen Namensräume, die ggf. von einer Änderung betroffen sind, einzelne Formulare.
  • Bitte benennen Sie das Formular zur Zusendung entsprechend: <Namensraum>_<addition/clarification/supersession/retirement>_<datum>_<kommentar>.xlsx 
  • Für alle Prozeduren außer addition sind die Tabellenspalten entsprechend der Anleitung (Re3gistryV1.3_Documentation.pdf, S. 23ff) anzupassen.
  • Wenn Register/Namensräume angelegt werden müssen, um die Daten zu übernehmen, geben Sie dies bitte in der Email an an.
    Hinweise:
    • Die Anlage von Registern kann momentan längere Zeit in Anspruch nehmen, da sie in der momentan verwendeten Software relativ aufwändig ist.
    • Wenn ein neuer Namensraum angelegt werden soll, achten Sie bitte darauf, dass dieser vorher auch in der Hauptkomponente angelegt wurde.
  • Zur Zeit können wegen technischer Einschränkungen der Software keine Anpassungen an Registermetadaten vorgenommen werden. Das Anlegen von neuen Namensräumen/Registern ist trotzdem möglich.
  • custom attributes können angelegt werden, zur Zeit erfolgt allerdings keine Ausgabe in den Daten. Dies wird erst mit der Version 2.* ausgeliefert, allerdings können Sie gerne auch jetzt schon solche Attribute setzen, sie werden dann allerdings erst in Zukunft mit ausgeliefert, wenn die Umstellung erfolgt ist.

    Regelungen zu Sonderzeichen

Sämtliche Werte, die später Teil der ID und URL eines Registers, einer Codeliste oder eines Wertes sind, dürfen keine Sonderzeichen (auch keine Leerzeichen) oder Umlaute enthalten. Das betrifft die Spalten LocalId, ParentLocalId, CollectionLocalId und im ersten Tabellenblatt die Spalte Namensraum. Es gelten folgende Regeln und Ausnahmen:

  • Großbuchstaben sind nur für Codelisten und Werte (nicht für Register) erlaubt, aber nicht empfohlen. Die Bezeichner müssen auch ohne Berücksichtigung von Groß- und Kleinschreibung eindeutig sein.
  • Als Sonderzeichen werden nur Unterstrich, Minus und Punkt empfohlen.
  • Sonderzeichen sollten nie am Anfang oder Ende eines einzelnen Bezeichners stehen.
  • Anführungszeichen (": U+0022, ': U+0027), sowie Zeilenumbrüche (\n: U+0085 bzw. \r\n: U+000D U+0085) sind generell bei allen eingereichten Daten auszulassen.

UC 1: Als Geodatenbereitsteller möchte ich für meine eigene Organisation eine neue Codeliste veröffentlichen, um die Codes in meinen Datensätzen verwenden zu können.

Codeliste

Codes und Codelisten werden in der GDI-DE Registry strukturiert abgelegt. Als Basis für die Struktur dient der Namensraum. Ein Namensraum ist ein eindeutiger Bezeichner, der genau einer Organisation zugewiesen ist.

Anleitung: Namensraum anlegen 

Beispiel:
Es gibt den Namensraum https://registry.gdi-de.org/id/de.xleitstelle.inspire_plu
für das Codelisten-Register https://registry.gdi-de.org/codelist/de.xleitstelle.inspire_plu


Laden Sie die hier verlinkte Excel-Datei herunter und tragen Sie in den 3 Tabellenblättern (Registerdaten, Codelisten, Codelistenwerte) Ihre Daten ein.
Wenn Sie Codelisten oder Werte mehrsprachig bereitstellen möchten, duplizieren und übersetzen Sie bitte die vorhandenen Zeilen und tragen in der Spalte "language" den Sprachcode (de, en, it, fr, ...) ein. Geben Sie in diesem Fall bitte auch die Registerdaten mehrsprachig an. Die momentan eingesetze Software re3gistry erwartet stets eine englische Übersetzung. Wird diese nicht von Ihnen eingereicht übernehmen wir die Einträge der Erstsprache als englische Einträge.

Die ausgefüllte Excel-Datei senden Sie uns bitte über unseren Ticketmelder: https://ticket.gdi-de.org/
Das dadurch erzeugte Ticket ist nicht öffentlich zugänglich. Es wird schnellstmöglich bearbeitet. Bei Rückfragen oder nach Veröffentlichung Ihrer Daten im Codelisten-Register der GDI-DE Registry senden wir Ihnen eine E-Mail.

In folgender Tabelle finden Sie eine Erklärung der Spalten der Excel-Datei:

Spalte in Excel-DateiverpflichtendBeschreibungBeispiel anhand des Codelistenwertes deepUnderground
LocalIdja

Das ist die ID der Codelisten oder des Wertes. Die LocalId muss innerhalb einer Codeliste eindeutig sein. Sie taucht später in der ID / URL des Elements in der GDI-DE Registry auf.

Als LocalId kann auch eine URL verwendet werden, die auf einen Code in einer anderen Registry zeigt. Der deutlich häufigere Fall ist allerdings ein lokal geführter Code wie z.B. "1000" oder "test".

deepUnderground
ParentLocalIdneinHier ist eine andere LocalId einzutragen, wenn dieser Code dem anderen untergeordnet ist. In der GDI-DE Registry wird der Code unterhalb des hier als ParentLocalId angegebenen als "untergeordnetes Konzept" angezeigt. Umgekehrt wird die hier verwendete ParentLocalId im untergeordneten Code als "übergeordnetes Konzept" angezeigt.
CollectionLocalIdjaJeder Wert ist in einer Liste enthalten. Deshalb ist bei Codelistenwerten hier die LocalId der übergeordneten Codeliste anzugeben.MappingFrameValue
LanguagejaDer Code der Sprache dieses Eintrags. Z.B. "de" für Deutsch und "en" für Englisch.de
LabeljaDer Titel des Codes / der Codelisten. In der Regel ein einzelnes Wort.Tieferer Untergrund
DefinitionneinDie Definition des Codes / der Codeliste.Bereich unterhalb der Basis des überwiegend unverfestigten Sedimentmaterials des Quartärs.
DescriptionneinEine (ausführliche) Beschreibung des Codes / der Codeliste
StatusjaDer Status des Codes. In der Regel "valid" (gültig).valid
CommentneinEin Kommentar, der nur intern für den Importvorgang in das Codelisten-Register gespeichert wird. Der Kommentar wird nicht in der GDI-DE Registry veröffentlicht.

ExtendsList

nur wenn INSPIRE Codelisten erweitert werdenLink zur INSPIRE Codeliste, die von dieser Codeliste erweitert wird.

für die übergeordnete Codeliste:
http://inspire.ec.europa.eu/codelist/MappingFrameValue

SpecializesCodenur wenn INSPIRE Codelisten erweitert werdenLink zum INSPIRE Code, den dieser spezialisiert.
GovernanceLeveljaIst mit einem der hier gelisteten Werte zu belegen.national-technical

UC 2: Als Geodatenbereitsteller möchte ich einen Änderungsvorschlag für einen Code / eine Codeliste machen, um z.B. die Definition zu verbessern.

Dieser Use Case ist analog zu UC 1. Es müssen in diesem Fall jedoch nur die zu ändernden Daten bereitgestellt werden. Tragen Sie für jede/n zu ändernden Datensatz pro Sprache eine Zeile in die Excel-Datei ein. Spezifizieren Sie bitte alle Zellen eines Datensatzes (Zeile), auch solche, die sich nicht ändern.

UC 3: Als Geodatenbereitsteller möchte ich einen Datensatz erstellen und darin einen Codelistenwert aus dem Codelistenregister der GDI-DE Registry verwenden. Wie gehe ich hier vor?

Bei INSPIRE-relevanten Daten:

Das Datenmodell gibt vor, welche INSPIRE-Codeliste verwendet wird. Suchen Sie in der INSPIRE Registry oder im Codelisten-Register der GDI-DE Registry nach der Liste und wählen Sie den passendsten Code aus.

In allen anderen Fällen:

Durchsuchen Sie das Codelisten-Register der GDI-DE Registry und kopieren Sie die ID / URL des gewünschten Codes in Ihren Datensatz.

UC4: Als Geodatennutzer nutze ich einen Datensatz und finde darin einen Verweis auf eine Codeliste / einen Codelistenwert. Wie finde ich dazu Informationen?

Rufen Sie die URL in Ihrem Browser auf, um alle dazu in der Registry gespeicherten Informationen zu erhalten.

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9 Kommentare

  1. Ich finde diese Seite sehr gut und würde ggf eine cross-reference bei Fragen und Antworten erstellen (Diskussionsbeiträge/ Fragestellungen). Ich hatte dort gesucht und nichts über den zu nutzenden Workflow gefunden.

  2. Ich glaube wir haben übersehen, dass es auch den folgenden Fall gibt: Landkreis möchte seine Daten nach INSPIRE transformieren und findet heraus, dass er einen Code benötigt, um z. B. seine Industrie- und Produktionsanlagen mit einem Code für die thematicID /Thematicidentifier (wahrscheinlich) aus EU-Codeliste 

    https://inspire.ec.europa.eu/codelist/InstallationTypeValue

    zu kennzeichnen. Diese Codeliste existiert aber für DE noch gar nicht, obwohl sie nach meiner Recherche auf gleich mehrere Bundesgesetze zurückgehen wird. Der Datenhalter wird sich mit dem Problem an seine übliche GDI-Kontaktstelle wenden, aber wie ist dann der weitere Verlauf?

    So lange der Bund sich nicht darum bemüht, in Vorleistung zu gehen, um wenigstens bundesgesetzlich verankerte Codes als Codelisten bereitzustellen, sehe ich ehrlich gesagt einfach nur schwarz. Ich denke, wir müssen zwingend jemanden aus der IMAGI-Geschäftsstelle in der PG haben, der die zuständigen Bundesämter dann auch anspricht oder aber wir formulieren Bedarf an Bedarf an IMAGI per Mail. Wird IMAGI uns aber erhören? Nach 14 Jahren in der GDI habe ich in dieser Beziehung starke Zweifel, lasse mich aber gerne eines besseren belehren.

    Es ist nicht möglich, dass wir als Mini-PG jede einzelne in Frage kommende Bundesbehörde einzeln ansprechen. Dies ist die Aufgabe der IMAGI-Geschäftsstelle. Genauso wie es Aufgabe einer GDI-Kst. eines Landes ist, seine jeweiligen Behörden direkt zu konsultieren, wenn es notwendig ist. Aus meiner Sicht müssen wir dies dringend artikulieren, damit das Anfertigen von Codelisten nicht auf einmal bei einzelnen Bundsbehörden hier und da zu finden ist, es aber an einem Konzept für den Bund mangelt. Nationale Codelisten sind Bundes-Codelisten und nicht zwingend Listen einzelner Bundesbehörden.

  3. Iris Heine sagt:

    Benutzer-ca004 Andreas von Dömming Jürgen Walther

    Ich würde gerne einen Link von den Fachnetzwerken hierher setzen. Wo denkt ihr würde das passen? Auf der Übersichtsseite "Leitfäden zur technischen Umsetzung" in der Box Weiterführende Informationen und/oder bei Fachübergreifende Informationen?

    1. Benutzer-ca004 sagt:

      Ich denke die Box Weiterführende Informationen auf der Übersichtsseite Leitfäden zur technischen Umsetzung ist eine gute Stelle, um auf diese Seite zu verlinken.

      Auf der Seite Fachübergreifende Informationen könnte man den selben Link in den Boxen 3/4 oder 5 einfügen, in 3/4 wird aber schon auf die Leitfäden Übersichtsseite verlinkt, deshalb denke ich, dass ein weiterer Link hier nicht nötig ist. Auf dieser Seite stehen ja schon sehr viele Links - ich würde sie der Übersichtlichkeit halber deshalb nicht ändern.

  4. Ich denke auch, dass der link dort in der Box unter GDI-DE am besten passt auch wenn es fachübergreifende Informationen sind, weil der Schwerpunkt hier im Endeffekt auf der technischen Umsetzung liegt.

  5. Aus der Excel:

    der Name des Codes darf keine Leerzeichen und nur wenige Sonderzeichen enthalten
    der Name der Codeliste in der Spalte CollectionLocalId muss mit einer vorhandenen oder zu importierenden Codeliste übereinstimmen

    Bitte überarbeiten und die konkreten Felder angeben. Ich denke 'der Name' des Codes meint die LocalID, welche zur URL Erzeugung verwendet wird.

    Nur wenige Sonderzeichen ist sehr vage. Ich denke es kommt nicht auf die Quantität, sondern die Qualität der Sondereichen an. Ich denke '.' ist erlaubt, während ' ' nicht möglich wäre, ebenso auch Umlaute.

    Stimmt das?

    1. Benutzer-ca004 sagt:

      Danke für den Hinweis. Ja, mit dem Namen ist die LocalId gemeint. Ich habe die Hinweise in der Excel-Datei klarer formuliert.

      Mit "wenigen Sonderzeichen" ist eine geringe Anzahl verschiedener erlaubter Sonderzeichen gemeint, nicht eine geringe Anzahl hintereinander verwendeter erlaubter Sonderzeichen. Eine LocalId "test_-_-_-_-_-_" wäre also problemlos möglich, "test%/§$" nicht. Siehe weiter oben den Text unterhalb von "Regelungen zu Sonderzeichen". Umlaute sind nicht erlaubt, da davon auszugehen ist, dass manche Software noch nicht mit Umlauten in URLs umgehen kann.

  6. Eine Rückfrage um sicherzugehen, dass wir nicht den falschen Weg einschlagen: Der Namensraum, der als Grundlage für den Eintrag im Codelisten-Register dient, kann aber auch zusätzlich "normal" als Namensraum für Objektidentifikatoren verwendet werden, d.h. ein ID-Resolver ergänzt werden, richtig?

    1. Ja, das ist korrekt und auch so gewollt: Ein Namensraum kann für verschiedene Zwecke verwendet werden.
      Der Namensraum wird für die Codelisten, bzw. die Geoobjekte technisch auf folgende URLs abgebildet:
      https:// registry.gdi-de.org/codelist/<Mein-Namensraum>/<list-id>[/<code-id>]
      https:// registry.gdi-de.org/id/<Mein-Namensraum>/<localid>[/<version-id>]
      Durch das Schlüsselwort `id` bzw. `codelist` im URL-Muster ist sichergestellt, dass es keine Konflikte gibt.