Ziel der neuen Arbeitsgruppe „Objektkatalog für die WasserWirtschaft“ im Fachausschuss BIZ-12 “GIS und GDI“ ist es einen Objektkatalog für die WasserWirtschaft aufzubauen, nachhaltig zu pflegen und zu betreiben und im Status eines Merkblattes herauszugeben.

Georeferenzierte Daten bilden die Basis für fast alle Prozesse in der Wasserwirtschaft, jedoch ist die Georeferenzierung nur ein Merkmal unter vielen. Der Datenaustausch über Fach-, System- und Institutionsgrenzen hinweg trägt erheblich zur effizienten Nutzung oder automatisierten Weiterverarbeitung bei. Allerdings bedarf es dazu weitergehender Absprachen, Vereinbarungen und Standards. In der Eigenschaft als Mitglied der GIW-Kommission (Kommission für Geoinformationswirtschaft) des Bundeswirtschaftsministeriums befasst sich die DWA federführend mit der Thematik Standardisierung und Qualitätssicherung von Geoobjekten, um somit einen Objekttypenkatalog für die operative Ebene der Wasserwirtschaft aufzubauen. Hierbei ist die GIW-Kommission eine wichtige Partnerin, die notwendige Vernetzung des DWA Leitprojektes „Geo Objektkatalog“ in Richtung Politik, Wirtschaft und Verwaltung sicherzustellen.

Die Standards des Open Geospatial Consortium (OGC) definieren elementare (Geo-) Datengrundstrukturen, die eine verlässliche Basis für einen verlustfreien Datenaustausch liefern. Dies gilt allerdings nur für die grundsätzlichen Datenstrukturen. Fachanwendungen verwenden zahlreiche und umfangreiche Spezifikationen und Datenmodelle, um aufgabenspezifisch festgelegte Arbeitsabläufe zu unterstützen. In der Vergangenheit wurden beim Aufbau solcher Systeme Aspekte des Datenaustausches selten berücksichtigt, nicht zuletzt, weil es bisher keine allgemeinen Empfehlungen hierzu gibt. Dies soll durch die neue Arbeitsgruppe geändert werden.

Der Objektkatalog WasserWirtschaft soll die Basis für eine einheitliche und umfassende Beschreibung aller wasserwirtschaftlich relevanten raumbezogenen Objekte ermöglichen. Hierzu wird eine einheitliche Terminologie erarbeitet, ein Objekttypenmodell abgestimmt sowie ein Katalog mit untereinander referenzierten Objektarten aufgestellt, wodurch eine verlässliche Grundlage für den Aufbau von anwendungsbezogenen und durch Datenaustausch bzw. Datenabgleich miteinander verknüpfbaren Datenmodellen entsteht.

Um möglichst frühzeitig eine Anbindung an andere Standardisierungsprozesse sicherzustellen, ist die Vernetzung zu andere Organisationen und Verbänden von erheblicher Bedeutung. Dies wird zum einen im Rahmen des Fachausschusses durch einzelne Mitglieder sichergestellt, zum anderen ist aber auch die Einbindung entsprechender Erfahrungen in die Arbeiten der Arbeitsgruppe „OK-WaWi“ sehr wichtig.

NEU: Faktenblatt der GIW-Kommission zum OK-WaWi der DWA 



Sprecher der AG 12.1 OK-WaWi

Dr.-Ing. Stephan Mäs

 

Professur für Geoinformationssysteme

Fakultät für Umweltwissenschaften

Technische Universität Dresden

01062 Dresden

E-Mail: Stephan.Maes [at] tu-dresden.de