Bereits seit ein paar Jahren ist Eurostat damit beschäftigt, pan-europäische Datensätze auf der Basis der INSPIRE-Infrastruktur zu bilden. Im Fokus stehen dabei die Themen Adressen, Geografische Bezeichnungen, Gebäude, Katasterparzellen, Verwaltungseinheiten, Orthofotografie und Versorgungswirtschaft und staatliche Dienste. Die Datensätze werden in der GISCO-Referenzdatenbank zur Verfügung gestellt, wie z. B. der Datensatz zur Gesundheitsversorgung, der die Standorte der wichtigsten Gesundheitsdienste in Europa beinhaltet (Thema Versorgungswirtschaft und staatliche Dienste).

Zum Thema Adressen ist Eurostat dabei eine europaweite Adressdatenbank auf Basis amtlicher Daten der Mitgliedstaaten aufzubauen. Die Datenbank soll u. a. den Dienststellen der Europäischen Kommission die Geokodierung von Adressen erleichtern, z. B. im Rahmen des ERASMUS-Studentenaustauschprogramms, Registrierung von Organisationen im Rahmen der Forschungsprogramme, Dokumentenmanagementsysteme, Unternehmensregister, etc.

Hierfür sammelt Eurostat die öffentlich zugänglichen Daten bei den nationalen geodatenhaltenden Stellen ein und überführt diese, wenn notwendig, in Absprache mit den geodatenhaltenden Stellen in das INSPIRE-Datenmodell für Adressen. Bisher konnte eine Flächendeckung von 75% der EU-Staaten erzielt werden (siehe auch Abbildung rechts).

Die Qualität der Daten variiert von geodatenhaltender Stelle zu geodatenhaltender Stelle. Die Daten werden im "as-is"-Format oder im INSPIRE-Format bereitgestellt, die Aktualisierungshäufigkeit reicht von täglich bis zu mehreren Jahren.

Der aktuelle Stand der Adressdatenbank ist über die GISCO Address API zugänglich. Die API erlaubt derzeit den Zugriff auf die Adressdatenbank für Geokodierung, Reverse Geokodierung und eine strukturierte Suche.

Referenzen