Versionen im Vergleich

Schlüssel

  • Diese Zeile wurde hinzugefügt.
  • Diese Zeile wurde entfernt.
  • Formatierung wurde geändert.
Kommentar: Alternative Version der zusätzlichen Bemerkungen ergänzt (wegen Zeichenlimit)

...

Schlussfolgerung: Zusätzliche Bemerkungen

exclamation mark Der final abgestimmte Text ist etwas zu lang für das Freitextfeld. Eine automatisch gekürzte Variante finden Sie weiter unten. Alternativ können Sie die zusätzlichen Bemerkungen auch als Datei hochladen: SCHLUSSFOLGERUNG Zusätzliche Bemerkungen.docx

Einleitende Bemerkungen

  • Wir begrüßen grundsätzliche eine Vereinfachung und Flexibilisierung des Rechtsrahmens. Der bisherige one-size-fits-all Ansatz sollte überdacht werden. Als Orientierungsgrundlage können hierfür die Open-Data-Richtlinie und die Verordnung für „hochwertige Datensätze“ (HVD-DVO) dienen.
  • Dies sollte aber nicht dazu führen, ein etabliertes System aufzugeben und die geodatenhaltenden Stellen zusätzlich zu belasten.
  • Insbesondere sollten Hürden der Datenbereitstellung reduziert, Datenflüsse vereinfacht und an die Erfordernisse einer zeitgemäßen Umweltberichterstattung und Politikberatung besser angepasst werden. Diese Position wird durch die praktischen Erfahrungen gestützt, dass Geodaten in den INSPIRE-Datenmodellen in ihrer derzeitigen Ausprägung nur wenig Akzeptanz finden. Wir begrüßen daher die Bestrebungen Richtlinien, Rechtsvorschriften und Dateninitiativen stärker zusammenzudenken.

...

  • Die Governance der europäischen Infrastruktur für Geo- und Umweltdaten sollte sich nicht in einem geschlossenen Raum bewegen, sondern die Möglichkeit bieten, sich mit anderen Communities zu vernetzen. Die vorhandene GDI wurde über einen langen Zeitraum aufgebaut und bietet gut funktionierende technische Standards. Deswegen sollte sie auf keinen Fall aufgegeben werden, sondern als etabliertes System beibehalten und fortentwickelt werden. Wichtig ist, dass die Governance die Einbindung technischer Experten sowie eine stärkere Einbindung der Nutzendenperspektive erlaubt. Ggf. kann auch eine engere Kooperation mit Standardisierungsgremien wertvoll sein.
  • Es sollte in jedem Fall gewährleistet werden, dass die Besonderheiten der Geodaten in einer zu kreierenden gemeinsamen Open-Data Community auf EU-Ebene beachtet werden.


Automatisch gekürzte Variante der zusätzlichen Bemerkungen:

Einleitende Bemerkungen

Wir begrüßen die Vereinfachung und Flexibilisierung des Rechtsrahmens. Der one-size-fits-all-Ansatz sollte überdacht und an Vorbilder wie die Open-Data-Richtlinie sowie die DVO-HVD angepasst werden. Dabei darf das etablierte System nicht aufgegeben oder geodatenhaltende Stellen zusätzlich belastet werden. Ziel sollte es sein, Hürden bei der Datenbereitstellung zu senken, Datenflüsse zu vereinfachen und diese besser an eine zeitgemäße Umweltberichterstattung und Politikberatung anzupassen. Praktische Erfahrungen zeigen, dass INSPIRE-Datenmodelle in ihrer aktuellen Form wenig Akzeptanz finden. Die stärkere Verzahnung von Richtlinien und Dateninitiativen wird daher begrüßt.

Anwendungsbereich

Der INSPIRE-Anwendungsbereich darf nicht durch den Ausschluss von Geobasisdaten wie Katasterparzellen oder Verkehrsnetzen eingeschränkt werden. Alle für umweltpolitische Entscheidungen relevanten Daten sollten weiterhin über die europäische Geodateninfrastruktur zugänglich bleiben. Diese bildet eine querschnittsorientierte Basis für verschiedene EU-Datenräume (z. B. Umwelt-, Mobilitäts-, Agrardatenräume).

Ein breiter Geltungsbereich für alle öffentlichen Geo- und Umweltdaten wäre denkbar – bei gleichzeitiger drastischer Vereinfachung der Vorschriften für „Basisdaten“. Für besonders nachgefragte Datensätze könnten differenzierte Anforderungen gelten. Diese sollten klar definiert und vorhandene Verweise – z. B. in der DVO-HVD – konkretisiert werden. Auch eine Erweiterung auf nicht-räumliche Umweltdaten erscheint sinnvoll, zumindest aber ein einheitlicher Mechanismus für das Zusammenspiel mit raumbezogenen Daten. Öffentlich finanzierte Forschungsdaten und bürgergenerierte Umweltdaten haben hingegen keine Priorität.

Datenzugang

Der Zugang sollte durch offene, standardisierte Lizenzen gesichert werden – angelehnt an die DVO-HVD. Einheitlichere Nutzungsbedingungen sind anzustreben. Für Geodaten mit eingeschränkter Nutzung sollte ein europaweit einheitliches Lizenzmodell entwickelt werden.

Datenharmonisierung und -interoperabilität

Die Datenmodellierung sollte bedarfsorientiert außerhalb des Rechtsrahmens erfolgen (z. B. für Umweltberichterstattung, Datenräume). Durch standardisierte Dokumentation können Modelle auch darüber hinaus genutzt werden, was Doppelaufwände vermeidet und die tägliche Nutzung erleichtert.

Bereits entwickelte einheitliche Vokabulare, Codelisten, Register (z. B. für Referenzsysteme) sowie bewährte Praktiken (z. B. APIs, ID-Referenzierungen) sollten als „Enabler“ erhalten und weiterentwickelt werden. Koordinierte Weiterentwicklungen sind entscheidend, um frühzeitig einheitliche Spezifikationen zu etablieren – begleitet durch Beratung, Informations- und Schulungsangebote.

Netzdienste / APIs

Die bestehenden Durchführungsbestimmungen zu Netzdiensten sind zu starr. Ihre Anforderungen stellen eine Hürde für viele datenhaltende Stellen dar. Technische Vorgaben sollten an die DVO-HVD angepasst werden, um mit der technologischen Entwicklung Schritt zu halten und die Akzeptanz zur Datenbereitstellung zu erhöhen.

Synergien und Vernetzung

Eine stärkere Vernetzung mit anderen Communities unter Leitung der EU-Kommission ist essenziell, um INSPIRE als Querschnittsleistung in die europäische Datenstrategie zu integrieren. Dazu gehört auch eine langfristige Umstellung auf breit genutzte Standards wie ckan/dcat-ap (Metadaten) oder OpenAPI-Spezifikationen (Dienste), sofern sie offiziell anerkannt sind.

Da nicht-räumliche Umweltdaten zunehmend für europäische Berichtspflichten genutzt werden, sollte INSPIRE so gestaltet sein, dass diese Daten zur Erfüllung dieser Pflichten beitragen. Dafür könnte auch eine Anpassung bestehender Vorschriften, etwa im Bereich der Umweltstatistik, notwendig sein.

Governance

Die Governance der europäischen Geo- und Umweltdateninfrastruktur sollte offen sein für Austausch mit anderen Communities. Die bestehende GDI hat sich bewährt und sollte weiterentwickelt, aber nicht ersetzt werden. Dabei ist die stärkere Einbindung technischer Fachkräfte und der Nutzendenperspektive essenziell. Auch eine engere Zusammenarbeit mit Standardisierungsgremien könnte sinnvoll sein.

In einer künftigen Open-Data-Community auf EU-Ebene muss sichergestellt sein, dass die besonderen Anforderungen an Geodaten angemessen berücksichtigt werden.