Die INSPIRE-Registry hat bisher die Inhalte des Codelisten-Registers unter http:// bereitgestellt.
Da die INSPIRE-Registry zum Jahreswechsel 2019/2020 auf https:// umgestellt werden soll, stellt sich die Frage, ob dann Verweise auf die Codelisten von http:// auf https:// umgestellt werden sollen.


3 Kommentare

  1. Antwort der Kst. GDI-DE.
    Nein, es müssen für die bestehenden Codes sogar weiterhin die http-URLs verwendet werden. Für die Datenbereitstellung und Datennutzung ändert sich also nichts.

    Zum Hintergrund:
    Nehmen wir als Beispiel diesen Code: http://inspire.ec.europa.eu/codelist/BuildingNatureValue/lighthouse
    Die angegebene URL ist der persistente Identifikator, unter dem das Konzept "Leuchturm" in der INSPIRE Registry ursprünglich veröffentlicht wurde. Für die Nutzung ist es wichtig, dass sich der Identifikator nicht mehr ändert. "Persistent" bedeutet stabil, d.h. ohne Änderung. Aus diesem Grund wird die ursprüngliche URL beibehalten.

    Was genau wird denn dann eigentlich umgestellt?
    Es wird lediglich die Webseite der INSPIRE-Registry auf https umgestellt, d.h. beim Aufruf im Browser wird nach der Umstellung im Adressfeld eine https-URL zu sehen sein. Technisch wird eine Weiterleitung von der bestehenden http-URL auf eine https-Webseite eingerichtet, so dass der Identifikator weiterhin im Web (-Browser) aufrufbar bleibt.

    Ist es nicht egal ob ich http oder https verwende? Im Browser funktioniert beides bei mir.
    Nein, es ist nicht egal. Es mag sein, dass es im Browser "gut aussieht", jedoch handelt es sich technisch um unterschiedliche Identifikatoren ( → technische Details ). Wenn nicht der richtige Identifikator verwendet wird, ist es sehr wahrscheinlich, dass die Codes nicht interpretiert werden können und als fehlerhaft eingestuft werden.

    Wo bekomme ich (zukünftig) die URL her, die ich in Verweisen verwenden soll?
    Recherchieren Sie den Code in der INSPIRE-Registry. Benutze Sie dann als Identifikator aber nicht die URL aus dem Adressfeld des Browsers, sondern nutzen Sie immer diejenige URL, die auf der Webseite unter "ID: " angegeben wird.

    Kann es sein, dass nach der Umstellung neue Codes in der INSPIRE Registry unter "https" veröffentlicht werden?
    Das ist mir im Moment nicht bekannt. Im Zweifelsfall verwenden Sie immer die URL, wie unter "ID: " auf der Webseite angegeben. Dann liegen Sie immer richtig!

  2. Mir ist gerade aufgefallen, dass die Aussage von Andreas von Dömming, man solle immer den Link, der unter/hinter ID aufgeführt ist, nicht mehr stimmt. Inzwischen wird dort der https-Link angezeigt. Sollte dies in der GDI-DE-Regsitry ggf. wieder geändert werden?

  3. Lieber Dr. Guido Schwichtenberg, liebe Mitlesenden

    Code-Nutzer müssen sich darauf verlassen können, dass die ID (oder Unique Ressource Identifier =URI) eines Codes sich nicht ändert.
    Im Beispiel oben http://inspire.ec.europa.eu/codelist/BuildingNatureValue/lighthouse ist das auch nach 4 1/2 Jahren noch der Fall. So soll es sein.

    Es kommt dabei übrigens weniger darauf an, ob ein Code in der URI http oder https verwendet, sondern vielmehr, mit welcher URI der Code eingeführt wurde. Egal wie es gemacht wurde, Nutzer wollen sich verlassen können, dass es sich nicht mehr ändert.

    Falls der Code also mit http eingeführt wurde, aber die technische Bereitstellung über https stattfinden soll - wie es inzwischen überall üblich ist -, wird das in der Praxis sehr elegant über eine Weiterleitung gelöst. In der Browser-Adress-Zeile wird nach erfolgter Weiterleitung dann https stehen, aber die bereitgestellten Repräsentationen des Codes (HTML, JSON, XML, RDF, etc. ) enthalten weiterhin unverändert die maßgebende URI mit "http".

    Das aktuelle Verhalten der GDI-DE Registry habe ich jetzt nicht nochmal validiert. Ich möchte aber ganz stark dafür plädieren auf eine entsprechende Umsetzung zu achten, ggf. damit die oben gemachte Aussage wieder stimmt. Ich vermute, darauf wollten Sie mit Ihrer Frage auch hinweisen.

    Als Exkurs möchte ich noch erwähnen, dass der Registry ISO Workflow auch "Ersetzungen" vorsieht, z.B. Code-1 wird durch Code-2 ersetzt. Aber auch in diesem Fall würde keine URI verändert. In der Registry würde lediglich die Informationen hinzugefügt, dass Code-2 Nachfolger von Code-1 ist und letzterer nicht mehr aktuell ist. Diesen Mechanismus für eine "Migration" von http nach https zu verwenden, würde massig overhead erzeugen und dem Nutzer überhaupt keinen Gefallen tun. Die oben beschriebene Weiterleitung ist dagegen einfach und effektiv.