Blog-Eintrag vom Dezember, 2020

Am fand ein Webinar zum Thema "OGC API-Features as an INSPIRE Download service" statt. In dem Webinar wurden die Ergebnisse des Arbeitspaketes 2020.1 des Arbeitsprogramms der MIG vorgestellt. Im Rahmen des Arbeitspaketes wurde eine Spezifikation zur Umsetzung von INSPIRE Downloaddiensten über den Standard OGC API-Features erarbeitet, welche inzwischen von der MIG als INSPIRE Good-Practice verabschiedet worden ist.


Für die Datenspezifikation zum INSPIRE-Thema "Produktions- und Industrieanlagen (PF)" steht in der Staging-Umgebung des INSPIRE Validator eine neue Executable Test Suite (ETS) zum Testen bereit. Feedback kann über den INSPIRE Validator Community Bereich auf Github abgegeben werden.

Nähere Informationen zum Test:

Eine Übersicht über den aktuellen Entwicklungsstand der Tests zur Prüfung der Konformität von Datensätzen zu den Datenspezifikationen der Anhang II-/Anhang II-Themen kann hier eingesehen werden.

Das JRC hat einen Technical Report über die Ergebnisse und den Prozess des INSPIRE-Monitoring 2019 veröffentlicht. Der Technical Report "Establishing a new baseline for monitoring the status of EU Spatial Data Infrastructure" enthält u.a. eine detaillierte Beschreibung der Berechnungsmethode der einzelnen Indikatoren, die für jeden Mitgliedstaat berechneten Werte und einige zusammenfassende Statistiken.

Die Ergebnisse zeigen, dass der Stand der INSPIRE-Umsetzung in der EU sehr heterogen ist, wobei einige Mitgliedstaaten gut abschneiden und andere noch hinterherhinken. 13 Jahre nach Inkrafttreten der Richtlinie gibt es noch keinen einzigen Mitgliedstaat, der die vollständige Umsetzung gemäß dem vorgegebenen Zeitplan erreicht hat. Die Zugänglichkeit von Datensätzen durch Darstellungs- oder Downloaddienste beträgt im Durchschnitt nur etwa 30 %, während die Konformität von Metadaten, Datensätzen und Netzdiensten im Durchschnitt zwischen 30 und 45 % schwankt. Neben der Bereitstellung einer objektiven Momentaufnahme des aktuellen Stands der INSPIRE-Umsetzung stellen die Ergebnisse des INSPIRE-Monitoring für 2019 eine zuverlässige Grundlage dar, um die Entwicklung der Europäischen Geodateninfrastruktur und ihren Beitrag zum europäischen Green-Deal-Datenraum in den kommenden Jahren zu überwachen.

Die Maintenance and Implementation Group (MIG) hat im Rahmen ihrer 12. Sitzung Ende November 2020 drei weitere INSPIRE Good-Practices verabschiedet. Neben dem bereits verabschiedeten Good-Practice zu GeoDCAT-AP haben die folgenden Dokumente den Status "Endorsed" erhalten und sind in der "Good Practice Library" veröffentlicht worden:

Darüber hinaus haben folgende Dokumente den Status "Candidate" erhalten und sind ebenfalls in der "Good Practice Library" veröffentlicht worden:

Die INSPIRE Good-Practices ergänzen die Technical Guidance Dokumente und zeigen alternative Lösungswege zur Umsetzung der Anforderungen von INSPIRE auf.

Haben Sie eine Lösung bzw. einen Vorschlag für eine nutzerorientierte oder anwendungsbezogene Umsetzung von INSPIRE, die ggf. noch nicht in den verfügbaren Technical Guidance Dokumenten beschrieben sind? Haben Sie ein INSPIRE-Datenmodell für einen bestimmten Anwendungszweck erweitert? Haben Sie ein Werkzeug oder ein Konzept für die INSPIRE-Umsetzung entwickelt?

Dann reichen Sie doch über die deutschen MIG-T-Vertreter einen Vorschlag für ein INSPIRE Good-Practice ein! Nähere Informationen zum Verfahren sowie eine Vorlage zur Beschreibung des Good-Practice finden Sie hier.

Für die Datenspezifikation zum INSPIRE-Thema "Versorgungswirtschaft und staatliche Dienste (US)" steht in der Staging-Umgebung des INSPIRE Validator eine neue Executable Test Suite (ETS) zum Testen bereit. Feedback kann über den INSPIRE Validator Community Bereich auf Github abgegeben werden.

Nähere Informationen zum Test:

Eine Übersicht über den aktuellen Entwicklungsstand der Tests zur Prüfung der Konformität von Datensätzen zu den Datenspezifikationen der Anhang II-/Anhang II-Themen kann hier eingesehen werden.

(Quelle: API4INSPIRE)

Am  fand im Rahmen des Projektes "API4INSPIRE" ein Workshop zum Thema "SensorThings API brings Dynamic Data to INSPIRE" statt. Die Aufzeichnung und die Präsentationen des Workshops sind inzwischen hier veröffentlicht worden.

Der Workshop wurde in drei Teilen aufgezeichnet. Im ersten Teil werden die Berücksichtigung des SensorThings-API-Standards bei der Umsetzung von INSPIRE sowie weitere Hintergrundinformationen behandelt. Im zweiten und dritten Teil wird die Verwendung der SensorThings API in Form eines technischen Tutorials vorgestellt. Das Tutorial umfasst die Bereitstellung, den Datenimport und das Abfrage-Design und endet mit der Erstellung einer eigenen Karte.

Das Tutorial selbst ist auch auf der API4INSPIRE-Webseite verfügbar.

Re3gistry 2

Die Version 2 der Re3gistry wurde am 20. Juli veröffentlicht. Neue Funktionalitäten und Verbesserungen gegenüber der Version 1.3 betreffen im Wesentlichen:

  • eine benutzerfreundlichere Oberfläche
  • ISO19135-Workflow
  • Bulk-Import
  • verbesserte JSON- und ISO19135-Formate
  • einsatzbereite und anpassbare öffentliche Benutzerschnittstelle (Webanwendung)
  • Installationsassistent einschließlich Migration von Re3gistry 1.3
  • RESTful-API
  • neue Handbücher für Anwender:innen, Administrator:innen und Entwickler:innen

Die Software, die bereits unter der EUPL-Lizenz veröffentlicht war, ist offiziell als Open-Source-Projekt auf GitHub veröffentlicht worden, mit dem Ziel, die Schaffung einer Gemeinschaft zu fördern, die zur Verbesserung und Pflege der Software beiträgt. Die Entwicklung der Re3gistry 2 wurde durch das ISA²-Programm im Rahmen von ELISE finanziert. Die Software wurde in Zusammenarbeit mit dem National Land Survey of Finland entwickelt. Der Source Code und alle Informationen über die Veröffentlichung von Re3gistry 2 sind auf GitHub zu finden. Der GitHub-Bereich von Re3gistry 2 kann auch dazu verwendet werden, Verbesserungsvorschläge zu machen, Fehler zu melden, die Dokumentation zu verbessern oder zur Weiterentwicklung der Software beizutragen.

Register Federation

Aktuell sind zehn Register im INSPIRE Register Federation Testbed registriert. Das Testbed soll nun in den operativen Betrieb überführt werden, um die Registrierung von weiteren Registern zu ermöglichen und die Nutzung der Register Federation für den Austausch von Codes im Kontext von INSPIRE zu fördern.

Re3gistry on OSGeoLive

Die für Ende 2020 angekündigte Version 14.0 von OSGeo Live wird die Software Re3gistry 2 enthalten, so dass sie benutzt und getestet werden kann, ohne sie installieren und konfigurieren zu müssen. In dem Paket enthalten ist u.a. eine Schnellstartanleitung, um sich mit der Software vertraut zu machen. Die in OSGeoLive verfügbare INSPIRE-Dokumentation wird für die kommende Version 14.0 ebenfalls überarbeitet und erweitert. Sie wird von Freiwilligen in mehrere Sprachen übersetzt.

OSGeoLive ist ein Projekt der OSGeo Foundation, die die Entwicklung, die Verbreitung und den Einsatz von freier Open Source GIS Software in der Lehre unterstützt. OSGeoLive besteht aus einer Linux-basierten Distribution (erhältlich als DVD, bootfähiges USB-Laufwerk oder virtuelle Maschine), die es den Anwender:innen ermöglicht eine Vielzahl von Open Source GIS Software auszuprobieren, ohne diese installieren zu müssen.

Am   fand im Rahmen des GO-PEG-Projektes ein Workshop zum Thema "Workflows and data requirements for data harmonisation 'a step towards High Value Datasets'" statt.

Das Hauptziel des GO-PEG-Projektes, das von der Connecting Europe Facility (CEF) der Europäischen Kommission mitfinanziert wird, besteht darin, über OGC-APIs Zugang zu harmonisierten thematischen offenen Datensätzen in den Bereichen Umwelt, Notfall- und Katastrophenmanagement zu schaffen. Im Rahmen des Projektes wird untersucht wie die INSPIRE-Infrastruktur zum Zwecke der Erstellung gesamteuropäischer Datensätze und Anwendungen genutzt werden kann, wobei der Schwerpunkt auf prioritären Datensätzen und der Integration von Nicht-INSPIRE-Datenquellen liegt. Hierzu werden verschiedene Anwendungsfälle näher betrachtet. Während des Workshops wurden zwei der Anwendungsfälle näher vorgestellt, "COAST" und "GeoCovid Watch". Mit dem Anwendungsfall "GeoCOVID Watch" wurde gezeigt, wie aufbauend auf den Ergebnissen des Projektes API4INSPIRE und des OGC SensorThings API INSPIRE Good Practice-Kandidaten, ein Beitrag zu einem besseren Verständnis der verschiedenen Phasen der Pandemie und ihrer Auswirkungen geleistet werden kann - z.B. durch die Verknüpfung der COVID-19-Zahlen mit den zugrunde liegenden Methoden. Durch die Verwendung von STA (SensorThings APIs) können statistische Metriken klar dokumentiert, transparent dargestellt und direkt mit den Daten verknüpft werden.