In Berlin wird für die Transformation bislang FME Desktop 2015 mit dem Aufsatz INSPIRE Solution Pack genutzt. Wir nutzen konkret die INSPIRE-GML-Templates.
In unserer Infrastruktur werden die Darstellungs- und Downloaddienste u.a. auf einer Oracle-Datenbank aufgesetzt.
Diesen Weg könnten wir uns auch mit den transformierten Datensätzen vorstellen.
Wie können die Transformationsergebnisse in eine Oracle-Datenbank (oder eine andere nicht ArcGIS-Datenbank) importiert werden?
Wie lösen andere Bundesländer die Bereitstellung von WFS-Downloaddiensten?

Kommentar

  1. GML ist nach unserem Verständnis ein Austauschformat. Es ist nicht geeignet, Dienste mit Daten zu versorgen. GML ist das, was ein WFS ausgeben können muss, wenn ein User bestimmte Requests mit speziellen Filtern an den Dienst richtet.

    Bei uns: Datenhaltung in einer Datenbank im eigenen Datenformat, Dienst greift auf Datenbank und liefert INSPIRE-GML, nachdem - unsichtbar für den User - intern die Daten entsprechend durch z.B. "alignments", "mappings" (z.B. jede Woche aufs Neue) umgerechnet wurden, bis sie dem INSPIRE-Datenmodell soweit entsprechen, dass sie über WFS abgegeben werden können. Wenn der Dienst direkt auf das GML gehen würde, wie sollte er denn dann Filter auf die Daten anwenden können?

    Wenn nun aber das Endprodukt - hier INSPIRE-GML -  schon vorliegt, dann würde ich einfach einen AtomFeed darauf setzen und dem User schlicht immer die kompletten Daten anbieten. Dann muss er sehen, wie er ggf. die Dinge darin findet, die er tatsächlich braucht, nachdem er das Komplett-GML mehr oder weniger mühevoll in seine eigene Arbeitsumgebung importiert hat. Nicht sehr komfortabel oder gar zukunftsweisend, aber erfüllt immerhin INSPIRE.

    Es kann also nur so sein, dass man nicht GML erzeugt, sondern mit dem Transformationstool plus der entsprechenden Spatial-Skripte für die genutzte Datenbank Mittel und Wege findet, die transformierten Daten so in der - hier - Oracle-Datenbank abzulegen, dass der Dienst letzten Endes INSPIRE-konformes GML ausgeben kann. Es ist sozusagen ein zweiter inhaltlich ähnlicher Datenbestand, den außer über den Dienst aber nie jemand zu Gesicht bekommt.

    Was in dem obigen Beispiel fehlt, ist ein entsprechendes Import-Tool, wie man das GML wieder zurück in die Oracle bekommt. Das muss man aber wohl mehr oder minder selbst entwickeln. Oracle hat offenbar so etwas in dieser Art dafür vorgesehen: https://docs.oracle.com/cd/B28359_01/appdev.111/b28400/sdo_util.htm#BABFFHAI - Im Open-Bereich würden wir in der GDAL/OGR-Bibliothek nachschauen.

    Ich würde bei der Transformation allerdings immer gleich in "meinem eigenen Datenformat" bleiben und wenn ich das dann INSPIRE-konform vorliegen habe, den Dienst darauf aufsetzen und damit GML Daten abgegeben - wie sie der User über z.B. räumliche Ausdehnung, EPSG, weitere Filter für bestimmte Features tatsächlich haben will. - Wenn ich eine einfache Shape-Datei habe, dann würde ich die ja auch händisch erstmal umformen, wieder als Shape-Datei abspeichern und dann den Dienst auf der veränderten Shape-Datei laufen lassen. Der Dienst kann ja nichts wesentlich anderes abgeben als das, was er vorfindet. Dienste können zwar auch noch z.B. im Hintergrund eine Auswahl treffen oder Umklassifizieren, aber es ist die Frage, wie performant das Ganze dann noch ist. Von daher müssen die Daten, auf die der Dienst zugreift, vorab schon "bestmöglich" - im Hinblick auf die erwarteten Requests - aufbereitet sein.