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Wann handelt es sich um eine "identische Kopie einer Referenzversion" (nicht für INSPIRE bereitzustellen), wann um eine "neue Referenzversion" (für INSPIRE bereitzustellen)?

Antwort der EU-KOM vom 17.06.2010 (WS Legal Issues):

Wenn kopierte Geodatensätze modifiziert wurden, kann man nicht mehr von einer „identischen Kopie“ sprechen. Beispiele hierfür sind geometrische Generalisierungen, wie sie für die Erzeugung kleinmaßstäbiger Folgeprodukte üblich sind oder die Veränderung von Topologien. Der Geodatensatz kann ggf. als Teilmenge einer Referenzversion gelten, evtl. auch mit anderen Attributen, die nicht unter INSPIRE fallen. Es handelt sich nur um eine "neue Referenzversion", wenn der Geodatensatz abweichend von der Referenzversion zusätzliche Daten enthält, die unter INSPIRE fallen. Die Mitgliedstaaten können selbst entscheiden, ob bestimmte Veränderungen von Geodatensätzen als „weitgehende Umstrukturierung“ und damit als neue Referenzversionen gelten. Die INSPIRE-Richtlinie selbst legt hierzu nichts fest. Auch wenn ein Geodatensatz der untersten Verwaltungsebene nicht für INSPIRE bereitgestellt werden muss, wenn die Sammlung und Verbreitung nicht rechtlich vorgeschrieben ist, kann die höhere Verwaltungsebene, die eine identische Kopie dieses Geodatensatzes hält, diesen als INSPIRE-relevant einschätzen und bereitstellen. Es handelt sich dann nicht um einen „neuen“ Geodatensatz, aber der Mitgliedstaat kann ihn als „Referenzdatensatz“ bezeichnen.

Prüfung folgender Fälle bzw. Parameter

 Parameter:

  • Thema
  • Gebiet
  • unique ID
  • Objekte /Attribute (hinzufügen, weglassen)
  • Geometrie (Generalisierung, Transformation)
    • Transformation in das INSPIRE-Datenmodell (siehe Kommentar 1)
  • Zusammenfassung von Geodatensätzen (Relationen, Aggregation)
  • reproduzierbar / nicht reproduzierbar

Fälle:

(siehe Fragen von B-W für Legal Workshop)

  • Erweiterung um Objekte und Attribute, die nicht INSPIRE unterliegen
  • Weglassen von Objekten und Attributen
  • Bearbeitung der Geometrie mit automatisierbaren Generalisierungsmechanismen
    • einfach reproduzierbar (z. B. Douglas-Peucker-Algorithmus)
    • sehr komplex (z. B. Modelltransformation Basis-DLM à DLM 50)
  • Zusammenfassung von Geodatensätze der selben bzw. unterschiedlichen Behörde(n)
    • ohne inhaltliche Änderung (keine Erweiterung / keine Reduktion der Objekte und Attribute)
    • mit geringfügiger struktureller Veränderung (z.B. Aufbau von Relationen zwischen den Objekten der beiden Ausgangsdatensätze, reproduzierbare / nicht reproduzierbare Aggregation von Objekten)
  • Vorliegen einer identischen Kopie bei einer übergeordneten Behörde, wenn Referenzversion von nachgeordneten Stelle der untersten Verwaltungsebene nicht bereitgestellt werden muss (weil die Sammlung oder Verbreitung nach Art. 4 Abs. 6 INSPIRE-RL nicht vorgeschrieben ist)
  • Referenzversion und veränderte Kopie sehen nach Transformation in das INSPIRE-Datenmodell identisch aus
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