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AdV-Geschäftsstelle, bzw. Arbeitskreis Liegenschaftskataster (AK LK) der AdV (Bezug zu http://www.adv-online.de/AdV-Produkte/Standards-und-Produktblaetter/INSPIRE-Standards/)
Für die Nutzung sind interoperable und bundesweit verfügbare Datensätze unerlässlich. Zur Erreichung von Interoperabilität sind technische und fachliche Konventionen nötig. Trotz konkreter fachlicher Konventionen kommt es dennoch zu leichten Abweichungen zwischen den Datensätzen. Zusätzlich sind Datenlücken ein großes Problem. Erstrebenswert ist daher die Homogenisierung von Länder- oder Fachdaten über eine zentrale Stelle und eine flächendeckende, zentrale Bereitstellung. Durch die zentrale Bereitstellung im Geoportal.de und die Kompatibilität mit anderen Daten wird die Anwenderfreundlichkeit und Relevanz für die Nutzung erhöht.
2019 entstand die Idee deutschlandweite Darstellungen von INSPIRE Themen anhand von Länderdaten 2020 auf der Startseite des Geoportal. de als "Karte des Monats" zu präsentieren.
Der erste Schritt für das Projekt war die Auswahl von geeigneten Datensätzen. Aufgrund der Bereitstellungspflichten wurden zu dem damaligen Zeitpunkt nur INSPIRE Anhang 1 Themen betrachtet. In der Kst. GDI-DE wurden 13 Datensätze identifiziert, die zu den Anhang 1 gehören und bei denen eine Mehrheit der Bundesländer eine INSPIRE Betroffenheit festgestellt hatten. Aus diesen 13 Themen wurden dann folgende "Länderpuzzle" den Kontaktstellen der GDI-DE vorgeschlagen.
Verwaltungseinheiten ATKIS |
Hydrografie: Einzugsgebiete |
Hydrografie: Feuchtgebiete |
Hydrografie: Bauwerke Gewässer |
Europastraßen |
Schutzgebiete: FFH-Gebiete |
Da die Umsetzung für das Jahr 2020 zu diesem Zeitpunkt bereits sehr ambitioniert war, wurde das Projekt "Karte des Monats" verschoben. Für zusätzliche Verzögerung führte die Neugestaltung des Geoportal.de.
Im AP-Workshop im November 2020 wurde dann die Fertigstellung des Länderpuzzles "Verwaltungseinheiten ATKIS" bis Frühsommer 2021 als gemeinsames Ziel der Kontaktstellen GDI-DE und der Kst. GDI-DE beschlossen. Der Start des Länderpuzzle "FFH-Gebiete" war für nach dem Abschluss des fachlichen Leitfadens geplant.
Die Suche und Prüfung aller WMS Dienste der Länder zu einem Thema ist zeitaufwändig. Daher wurden die GDI-DE Kontaktstelle eingebunden, um die WMS ihres Landes zu prüfen. Zu diesem Zweck wurde eine Checkliste (1) erstellt und eine Tabelle im GDI-DE angelegt auf der die Ergebnisse eingetragen wurden (2). Nach der Eintragung der Ergebnisse (UUID des Dienstes und Reihenfolge der Layer) fügte der Betrieb GDI-DE den WMS einer gemeinsamen Karte hinzu, die über einen Link teilbar ist (3, https://www.geoportal.de/map.html?preset=laenderpuzzle-verwaltungsgrenzen). die Darstellung des Länderpuzzles im Geoportal aktualisiert sich nun automatisch mit Änderungen am Dienst, sofern UUID und die Reihenfolge der Layer unverändert bleiben.
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Wird der Darstellungsdienst im Geoportal dargestellt, funktionieren folgende Optionen:
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(3) zeigt die Darstellung des Länderpuzzle "Verwaltungsgrenzen" im Geoportal.de in der Zoomstufe 1:4.368.000 zur Anzeige des ganzen Bundesgebiets. Auf den ersten Blick fallen die Lücken von Rheinland-Pfalz, Niedersachen, Brandenburg und Bayern auf, die unterschiedlichen Darstellungsweisen (Strichdicken), sowie der Quellenvermerk von Schleswig-Holstein. Zoomt man heran (4) , erscheint der Dienst von Brandenburg.
Die Aufbereitung des Länderpuzzles und die Fehlersuche war trotz der gemeinsamen Arbeit im Wiki GDI-DE unerwartet zeitaufwendig. Bei der Fehlersuche in der Darstellung waren meist sowohl Kontaktstelle GDI-DE als auch Betrieb und Kst. GDI-DE involviert. Hinzu kamen fehlende Rückmeldungen, bzw. lange Antwortzeiten. Ursprünglich wurde gefordert, dass der Dienst keine Fehler in der GDI-DE Testsuite ausgibt, dies wurde aber aufgrund der zahlreichen Fehler und Warnungen nicht weiter überprüft, sofern die Darstellung des Dienstes funktionierte. Das "Testsystem" erforderte zudem das erstmalige händische Eintragen der Dienste in die "Karte teilen" Datenbank des Geoportal.de, was zu Mehraufwand im Betrieb und einer Abhängigkeit der Beteiligten vom Betrieb führte.
Die Abfrage der UUID hat sich als sehr sinnvoll erwiesen, da bei den Vorprüfungen der Kst. GDI-DE die Suche nach den richtigen WMS der Länder sehr zeitaufwändig war. Trotz Vorgaben zum Titel durch die AdV "INSPIRE <land> Verwaltungseinheiten ATKIS Basis-DLM" (AdV-INSPIRE-Produktspezifikation (Version 1.0.0)) gibt es hier Unterschiede im Titel der Dienste:
Titel | UUID des Dienstes "Verwaltungsgrenzen" |
---|---|
INSPIRE-WMS BW Verwaltungseinheiten ATKIS Basis-DLM | b3e5b904-206b-0245-7472-c7e2c33c3d2b |
Verwaltungsgebiete - Web Map Service | b6c038f4-295d-46c4-8dc1-e0b0a38e7890 |
Verwaltungseinheiten im INSPIRE-Datenmodell | e9fce0c7-5287-31d0-8e4b-6bdab23d6107 |
INSPIRE-WMS BB Verwaltungseinheiten ATKIS Basis-DLM | a6dfdfe2-9f6c-442e-9256-cadf8d8cf5e0 |
INSPIRE-WMS HB Verwaltungseinheiten ALKIS | 11830E3C-BBE7-4FA4-B1FE-7C7BB25EB31C |
WMS INSPIRE HH Verwaltungseinheiten ALKIS | 51B0D014-B091-46BA-B5DE-CD0EB405D3A1 |
WMS HE AU INSP | eedeb82e-8026-7b7c-b5f1-779d82d194dc |
INSPIRE-WMS MV Verwaltungseinheiten ATKIS | 09c46629-7c4a-42a9-b532-b4b0a3676293 |
INSPIRE-WMS HB-NI Verwaltungseinheiten ATKIS Basis-DLM | 4e6ef36c-fd80-4979-9bd6-41da607306b4 |
INSPIRE-WMS NW Verwaltungseinheiten ATKIS Basis-DLM | aa83fc4f-d0db-48a5-a3f1-b8d5d6392872 |
INSPIRE RP Verwaltungseinheiten ATKIS-BasisDLM (Darstellungsdienst) - INSPIRE RP Verwaltungseinheiten ATKIS-BasisDLM | 20e2b054-06d2-d78d-7dff-3ee3cce6b8b9 |
INSPIRE-WMS SL Verwaltungseinheiten ATKIS - Verwaltungsgrenze INSPIRE-WMS SL Verwaltungseinheiten ATKIS - Verwaltungseinheit INSPIRE-WMS SL Verwaltungseinheiten ATKIS - Kondominium | 2b823d7b-b39d-454a-8119-60dcfb0a1e09 |
INSPIRE View Service: INSPIRE SN Verwaltungseinheiten | 7f992fbe-c5b7-4be3-a934-8a1acc27201e |
INSPIRE-WMS ST Verwaltungseinheiten ATKIS Basis-DLM | E787DDFE-423B-4976-AD5D-E78161B624C5 |
INSPIRE-WMS SH Verwaltungseinheiten ATKIS Basis-DLM | 27c1b3aa-a39a-4bf6-b265-808e3fe4a3fa |
INSPIRE-WMS TH Verwaltungseinheiten ATKIS Basis-DLM | 8cf7355e-59f0-40b7-b3d1-6e51171dd106 |
Die Gründe für die WMS-Darstellungsprobleme waren vielfältig und bestehen zum Teil noch immer:
"Teilen" -Tool: Diese Funktionalität wird als Haupttool zur Realisierung des Projekts verwendet. Bei der Verwendung haben wir bemerkt, das weitere Verbesserungen und Ergänzungen notwendig sind. Wichtig war z.B. die Übernahme der Legende und der GFI-Abfrage bei Generierung der Konfigurationsdatei. Im Laufe der Realisierung mussten hier einige Bugs beseitigt werden.
Eine Voraussetzung für die Umsetzung des Projekts, war die Visualisierung von Karten unterschiedlicher Projektionen (EPSG:25832 und EPSG:25833). Ohne das Länderpuzzle hätten wir so eine Feature nicht realisiert.
Frau Zweer:
Sie baten um Anregungen.
Mir würde es gut gefallen, wenn wir weniger glätten und mehr Einblick in und Bericht über identifizierte Probleme gäben. Konkret denke ich hier aktuell an das „Länderpuzzle“ https://wiki.gdi-de.org/pages/viewpage.action?pageId=856195160 <https://wiki.gdi-de.org/pages/viewpage.action?pageId=856195160> und den anstehenden Werkstattbericht. Ich meine, wir sind gut beraten, die Hürden offenzulegen, in dem Sinne:
* Wir haben die WMS der Bundesländer am Beispiel AU für eine deutschlandweite Darstellung zusammengefasst.
* Dabei haben wir erwartungsgemäß Interoperabilitätsprobleme offengelegt (Grenzverläufe, unbefriedigender default-style, verschiedene WMS-Layer, Abdeckung verschiedener Maßstabsbereiche, teilweise zugangsgeschützte Dienste, Copyright-Angaben im WMS-Bild, …)
* Die identifizierten Handlungsbedarfe und Lücken gehen wir auf verschiedenen Ebenen an.
* Trotzdem darf vom WMS nicht zu viel erwartet werden und sollte ggf. auf die Downloaddienste zurückgegriffen werden
* Zur Unterstützung arbeitet die GDI an einem Darstellungsregister in der registry.gdi-de.org (Bereitstellung einheitlicher SLD-Dateien für die gemeinsame Nutzung). Geplant ist eine Bereitstellung erster SLD-Dateien für … Zeitpunkt …
Nach meiner Einschätzung ist der offensive Umgang mit identifizierten Problemen sehr viel besser als die rechtfertigenden Antworten auf Nutzeranfragen, auch der datenhaltenden Stellen. Diese sind in Berlin rundum enttäuscht von dem Transformationsergebnis, das sich für sie in der Regel durch Darstellungsdienste zeigt. Der tröstende Hinweis auf die europaweite Vergleichbarkeit ist für viele abstrakt und wird durch etwaige praktische Versuche wie ein „WMS-Länderpuzzle im Kleinen“ (Vergleiche mit dem Nachbarland) konterkariert.
Mit unserem GDI-weiten Versuch konnten wir einige Hürden anschaulich offenlegen und diese zum Anlass nehmen, auf die Bedeutung der Downloaddienste zu verweisen. (Wenn wir eine Darstellung auf der Basis der transformierten GML versuchen könnten, wäre das noch besser als sich themenweise an den WMSen abzuarbeiten). M.E. ist es dann sehr rund.