Blog-Eintrag vom März, 2025

Noch bis zum bittet das Open Geosptial Consortium (OGC) um öffentliches Feedback zur Annahme der Familie der "SpatioTemporal Asset Catalog (STAC)"-Spezifikationen als OGC Community Standards:

Nähere Informationen zur öffentlichen Kommentierung, insbesondere zum Verfahren, wie Kommentare abgegeben werden können, finden sich auf der Webseite des OGC.

Die STAC-Spezifikationen sollen die Art und Weise, wie Metadaten von Geodaten strukturiert und abgefragt werden, standardisieren. Ein „spatiotemporal asset“ ist jede Datei, die Informationen über die Erde an einem bestimmten Ort und zu einer bestimmten Zeit darstellt. Während sich STAC ursprünglich auf Szenen von Satellitenbildern konzentrierte, decken die Spezifikationen nun eine breite Palette von Verwendungszwecken ab, einschließlich Quellen wie Flugzeuge und Drohnen und Daten wie optische Hyperspektren, Radar mit synthetischer Apertur (SAR), Video, Punktwolken, Lidar, digitale Höhenmodelle (DEM), Vektoren, Labels für maschinelles Lernen und Komposita wie Mosaike.

STAC wurde absichtlich mit einem minimalen Kern und einem flexiblen Erweiterungsmechanismus konzipiert, um eine breite Palette von Anwendungsfällen zu unterstützen. Die Spezifikation ist in den letzten Jahren gereift und wird in zahlreichen Produktionsumgebungen eingesetzt.

Die Standardisierung ist für geodatenhaltende Stellen von Vorteil, da sie einfach ein gut konzipiertes Standardformat und eine API verwenden können, ohne ein eigenes proprietäres Format entwickeln zu müssen. Ebenso ist die Standardisierung für Nutzende von Geodaten von Vorteil, da sie vorhandene Bibliotheken und Tools für den Zugriff auf Metadaten verwenden können, anstatt neuen Code für die Interaktion mit den proprietären Formaten und APIs der einzelnen Datenanbieter schreiben zu müssen.

Statische STAC-Kataloge

Die STAC-Spezifikationen definieren verwandte JSON-Objekttypen, die durch Link-Relationen verbunden sind, um eine durchsuchbare Schnittstelle im Stil von HATEOAS und eine RESTful-API zu unterstützen, die zusätzliche Suchschnittstellen bietet. In der Regel werden mehrere STAC-Spezifikationen zusammengefügt, um eine Implementierung zu erstellen. Die Item-, Catalog- und Collection-Spezifikationen definieren einen minimalen Kern der am häufigsten verwendeten JSON-Objekttypen. Aufgrund der hierarchischen Struktur zwischen diesen Objekten kann ein STAC-Katalog vollständig statisch als eine Gruppe von Katalog-, Sammlungs- und Objekt-URLs mit Hyperlinks implementiert werden, so dass Datenherausgeber ihre Daten als durchsuchbare Dateimenge präsentieren können. Wenn komplexere Abfragemöglichkeiten gewünscht sind, kann die STAC-API-Spezifikation, die Teil dieser öffentlichen Kommentierungsphase ist, als Web-Service-Schnittstelle implementiert werden, um eine Gruppe von STAC-Objekten abzufragen, die normalerweise in einer Datenbank gespeichert sind.

STAC-API für dynamische Kataloge

Eine STAC-API ist eine dynamische Version eines "SpatioTemporal Asset Catalog". Die STAC-API-Spezifikation und das STAC-API-Repository definieren die drei STAC-API-Grundlagenspezifikationen - STAC-API - Core, STAC-API - Features und STAC-API - Item Search -, die mit Erweiterungen zusammengestellt werden können, um eine spezifische STAC-API-Implementierung zu definieren. Eine STAC-API kann verwendet werden, um STAC-Katalog-, Sammlungs-, Item- oder STAC-API-ItemCollection-Objekte von verschiedenen Endpunkten abzurufen.

Die API kann konform mit dem OGC API - Features Standard implementiert werden. In diesem Fall kann die STAC-API als eine spezialisierte Features-API für die Suche in STAC-Katalogen betrachtet werden, wobei die zurückgegebenen Features STAC-Item-Objekte sind, die gemeinsame Eigenschaften, Links zu ihren Assets und Geometrien haben, die die "Footprints" der Geo-Assets darstellen.

STAC und existierende Standards

STAC nutzt und erweitert so weit wie möglich bestehende Standards. Das wichtigste Objekt in STAC ist ein Item, das ein GeoJSON-Feature mit einem genau definierten Satz zusätzlicher Attribute („foreign members“) ist. Die STAC API erweitert die OGC API - Features - Part 1: Core um zusätzliche Web Service Endpunkte und Objektattribute.

Die ursprüngliche Quelle für die STAC-Spezifikation befindet sich auf dem GitHub-Repository radiantearth stac-spec.



Am (15-16 Uhr) führt das Open Geospatial Consortium (OGC) ein Webinar zum OGC API - Maps Standard durch.

Das Webinar gibt eine Einführung in den OGC API - Maps Standard, der eine API für die Anforderung von Karten und Kachelkarten über das Web definiert. Dabei ist der Zugriff unabhängig vom zugrunde liegenden Datenspeicher. Der Standard adressiert viele der Anwendungsfälle des Web Map Service (WMS) Standards, nutzt jedoch moderne Web-Technologien wie OpenAPI. Ebenso unterstützt er Anwendungsfälle des Web Map Tile Service (WMTS) Standards.

Im Rahmen des Webinars wird näher auf die im Standard spezifizierten Funktionen eingegangen, insbesondere

  • Zugriff auf Karten und Kachelkarten
  • Skalierung und Anpassung der Darstellungsauflösung
  • Räumliche Teilmengenbildung und zeitliche Filterung
  • Anpassung der Orientierung
  • Unterstützung verschiedener Koordinatenreferenzsysteme
  • Gestaltete Karten und benutzerdefinierte Anpassungsmöglichkeiten
  • Unabhängigkeit vom Ausgabeformat

Zu den Referenten gehören Joan Masó (Universitat Autònoma de Barcelona (CREAF)), Jérôme Jacovella-St-Louis (Ecere Corporation) und Gobe Hobona (OGC).

Zum mussten die Mitgliedstaaten erstmals über den Stand der Umsetzung der Durchführungsverordnung zu hochwertigen Datensätzen berichten. Im Detail sind bei der Berichterstattung die folgenden Informationen zu übermitteln:

  • eine Liste der hochwertigen Datensätze
  • zu jedem Datensatz ein Verweis auf die Lizenzbedingungen
  • zu jedem Datensatz ein Verweis auf die APIs, über die der Datensatz zugänglich ist
  • von den Mitgliedstaaten herausgegebene Hinweise für die Veröffentlichung und Weiterverwendung ihrer hochwertigen Datensätze

Der Bericht aus Deutschland wurde inzwischen auf GovData veröffentlicht.

Insgesamt wurden seit Inkrafttreten der Durchführungsverordnung rund 6.000 Datensätze und über 29.000 Distributionen als hochwertige Datensätze gekennzeichnet.

Rund 90% der hochwertigen Datensätze sind der Kategorie "Erdbeobachtung und Umwelt" zugeordnet, lediglich ein Datensatz fällt unter die Kategorie "Unternehmen und Eigentümerschaft von Unternehmen".

Die drei mit Abstand am meisten genutzten Lizenzen sind die Creative Commons CC Zero License (cc-zero), die Datenlizenz Deutschland Namensnennung 2.0 und die Datenlizenz Deutschland - Zero - Version 2.0.

Die hochwertigen Datensätze sind überwiegend über WMS oder ATOM zugänglich. Rund 10% sind über einen WFS zugänglich.

Der nächste Bericht folgt in zwei Jahren, zum 

Am , 13-15:30 Uhr, veranstalten SEMIC und die Big Data Value Association (BDVA) gemeinsam einen Workshop zum Thema "Large Language Models to support semantic interoperability".

Ziel dieses Workshops ist es, den Stand der Technik bei Technologien, Werkzeugen und Anwendungen zu untersuchen, die große Sprachmodelle (Large Language Models, LLMs) zur Verbesserung der semantischen Interoperabilität nutzen. Der Workshop wird sich mit realen Anwendungsfällen befassen, in denen LLMs den Abgleich von Datenmodellen, die semantische Anreicherung und die bereichsübergreifende Interoperabilität erleichtern. Neben der Darstellung von Fortschritten in diesem Bereich zielt der Workshop darauf ab, die wichtigsten Herausforderungen und Probleme sowie die Hauptakteure und -gemeinschaften, die daran arbeiten, zu identifizieren, die Zusammenarbeit zu fördern und eine Gruppe zum Wissensaustausch einzurichten, die sich der LLM-gestützten semantischen Interoperabilität widmet.

Nähere Informationen zum Workshop sind im SEMIC Support Centre veröffentlicht.


GDI-DE4EU am 03.04.2025

Am  informiert die deutsche Vertretung der MIG-T im Rahmen einer Online-Veranstaltung über aktuelle europäische Aktivitäten.

Der Fokus liegt diesmal auf INSPIRE im Kontext der Umweltberichterstattung. Dr. Sven-Henrik Kleber von der Bundesanstalt für Gewässerkunde wird hierzu aus der Praxis der wasserbezogenen Umweltberichterstattung berichten. 

Darüber hinaus informieren wir als Kst. GDI-DE bzw. deutsche MIG-T Vertretung wie gewohnt über die aktuellen Aktivitäten in der MIG-T, diesmal u. a. über die Ergebnisse des diesjährigen INSPIRE Monitoring & Reporting.

Die Online-Veranstaltung GDI-DE4EU richtet sich vor allem an Interessierte aus dem Lenkungsgremium GDI-DE, den Kontaktstellen GDI-DE bei Bund und Ländern sowie den Arbeitskreisen der GDI-DE. Die Teilnahme ist darüber hinaus für alle weiteren Interessierten aus dem Netzwerk der GDI-DE möglich. 

Die Zugangsdaten für die Teilnahme sowie die vorläufige Agenda sind hier zu finden. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Konkrete Themenvorschläge oder Fragestellungen, auf die im Rahmen der Veranstaltung eingegangen werden sollen, können gerne vorab über die Kommentarfunktion auf der Wiki-Seite abgegeben werden (Anmeldung im GDI-DE Wiki erforderlich).

Am (10-11 Uhr) veranstaltet die data.europa.academy ein Webinar zum Thema "Smart cities and digital twin technology: the case of Dublin".

Im Mittelpunkt des Webinars steht die Initiative "Smart Dublin". Vertreter der digitalen Zwillingspartnerschaft zwischen Smart D8 und dem Irish Centre for High-End Computing (ICHEC) werden zeigen, wie digitale Zwillinge auf der Grundlage offener Daten das öffentliche Engagement, die Stadtplanung und die datengesteuerte Entscheidungsfindung verändern. Die Teilnehmenden erhalten Einblicke in die Art und Weise, wie in diesem Projekt Transparenz und Innovation gefördert und gleichzeitig die Herausforderungen der Interoperabilität, des Datenmanagements und der Echtzeit-Visualisierung bewältigt werden. Das Webinar schließt mit einer Fragerunde, in der die Möglichkeit besteht, mit den Referenten ins Gespräch zu kommen.  

Das Webinar wird aufgezeichnet und anschließend im Kurs "Open data best practices and monitoring use cases" verfügbar gemacht.