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(Info)  Ergänzend zu den folgenden Informationen können auch die Vorträge zu diesem Thema vom Ansprechpartner-Workshop der GDI-DE im März 2018 als Wissensbasis und Anleitung genutzt werden:

2018-03-21_Einfuehrung_Namensraeume.pdf

2018-03-21_Namensraeume_Registry.pdf



Der Teil zum Umgang mit dem Namensraum-Register muss noch ergänzt werden!

Grundlagen zu Namensräumen:

  • Ein Namensraum (englisch "namespace") ist der Geltungsbereich eines Namens, in welchem der Name nur ein einziges Mal (für ein bestimmtes Objekt) vorkommt und damit eindeutig ist.
  • Namensraum und Name bilden eine Einheit  und ergeben z.B. einen Objektidentifikator.
  • Der selbe Name kann in einem anderen Namensraum ebenfalls vorkommen und dort ein anderes Objekt repräsentieren. Die Eindeutigkeit insgesamt wird erst durch die Kombination mit dem Namensraum erreicht!
  • Beispiel: Die Telefonnummer 123456 (= Name) wird erst in Verbindung mit einer Vorwahl (= Namensraum) eindeutig. Die Telefonnummer 030 123456 repräsentiert ein anderes "Objekt" als die Telefonnummer 069 123456. Fortgesetzt wird diese Sichtweise für dieses Beispiel noch durch die internationale Vorwahl für Deutschland.

Zweck von Namensräumen in einer Geodateninfrastruktur:

  • In einer Geodateninfrastruktur werden Namensräume z.B. eingesetzt, um
    • verschiedenartige Objekte unterscheidbar zu machen (Metadatensätze, Daten-Objekte (z.B. INSPIRE-Features zu verschiedenen Themen), Regionalschlüssel etc.);
    • eine Funktion für oder Zugriff auf diese Objekte mittels Diensten zuzuordnen und diese von der Art des Objekts abhängt (Metadatensätze → CSW-Command; Daten-Objekte → Downloadservice (WFS, Atom-Feed); Regionalschlüssel → Auflösung zur räumlichen Ausdehnung);

    • insbesondere die "Auflösbarkeit", d.h. das Auslösen einer Funktion oder eines Zugriffs aufgrund des aus Namensraum und Name bestehenden Objektidentifikators, zu realisieren.

Namensräume in der GDI-DE:

  • In der GDI-DE können Namensräume nach verschiedenen "Architekturen" angelegt werden, d.h. die hierarchische Gliederung (ob überhaupt und in welcher Detaillierung) obliegt grundsätzlich der jeweils verantwortlichen Stelle. Eine Art Entscheidungshilfe zur Frage, mit welcher Architektur und technischer Unterstützung (GDI-DE Registry?, lokale Lösungen?) die o.g. "Auflösbarkeit" in Anbetracht der jeweiligen Gegebenheiten am sinnvollsten realisert werden kann, bietet die Zusammenstellung unter 4. Entscheidungshilfe für Namensraum-Achitekturen.
  • Für die Namensräume in der GDI-DE, die über die Registry verwaltet werden sollen, existiert eine Konvention bzgl. der Benennung des "Einstiegs"-Namensraums, d.h. für alle diese Namensräume gilt, dass sie mit "https://registry.gdi-de.org/id/de" beginnen. Weiter untergliedert werden sie dann in ".bund" für die Bundesverwaltung einerseits bzw. für jedes Bundesland mittels dem jeweiligen Länderkürzel als oberstem Namensraum. Unter 2. Konvention zur Bildung von Namensräumen in der GDI-DE sind weitere Erläuterungen dazu zu finden.
  • Ein Beispiel für den Objektidentifikator eines Metadatenobjekts aus der GDI-NW ist: https://registry.gdi-de.org/id/de.nw/geobasisnrw-sekdatbestand-alkis
  • Weitere Untergliederungen (thematisch, verwaltungsbezogen etc.) sind möglich und liegen im Ermessen und Zuständigkeit der jeweiligen GDI-Kontaktstelle. Kriterien für die Detaillierung der jeweiligen Untergliederung können sein:
    • Eindeutigkeit des Identifikators (ggf. werden separate Namensräume benötigt, weil dasselbe Fachkennzeichen eines Objekts mehrfach als Name verwendet wird)

    • Abgrenzungen der Objekte gegeneinander zwecks thematischer Zuordnung (obwohl Eindeutigkeit gegeben)

    • Trennung von Zuständigkeiten (Pflege der Namensräume durch unterschiedliche Stellen möglich)

    • Festlegung von festen Zugriffswegen für die o.g. "Auflösbarkeit"

  • Für die Bildung von Objektidentifikatoren in definierten Namensräumen sind momentan zwei Anwendungsszenarien bekannt und unter 3. Szenarien zur Nutzung des Namensraum-Registers näher beschrieben:
    • Bildung von eindeutigen Ressourcenbezeichnern (in den Metadaten) zur Umsetzung der Daten-Dienste-Kopplung

    • Bildung von INSPIRE-Objekt-IDs zur eindeutigen Verlinkung

Namensraum-Register:

  • In einem Namensraum-Register werden Namensräume "verwaltet", d.h. es geht um Definition, Änderungsmanagement und Funktionszuordnung für jeden Namensraum.
  • Die Informationen zu einem Namensraum sind dabei:
    • Bezeichnung
    • Pfad (technische Adresse) und hierarchische Einbettung entsprechend der gewählten Untergliederung
    • Eigentümer / Verantwortlicher

    • Funktion / Zugriffsweg auf Objekte ("Auflösbarkeit")

    • sofern durch das Register Prozesse gem. ISO 19135 unterstützt werden: Historisierung der Einträge (Vorgänger-Nachfolger-Prinzip bei Änderungen)
  • In der Verwaltung der zum Namensraum zuzuordnenden Funktionen bzw. Zugriffswege liegt ein wesentlicher Mehrwert eines Namensraum-Registers: Nur der Namensraum "kennt" die zugeordnete Aktion bzw. den damit verbundenen Dienst. Bei Änderungen an diesem Dienst (z.B. neue URL zum Aufruf) sind die Objektidentifikatoren gar nicht betroffen! Lediglich der Register-Eintrag zum jeweiligen Namensraum muss daraufhin angepasst werden! Bezeichnung und Pfad (und damit alle Objektidentifikatoren) bleiben unverändert!

"Auflösung" eines Objektidentifikators:

  • "Auflösung" bedeutet hier das Übersetzen in eine Aktion, d.h. es wird gezielt eine Funktion oder ein Zugriff genau für dieses Objekt generiert und ausgelöst.
  • Dazu müssen zum jeweiligen Namensraum Zugriffswege festgelegt werden, indem ein Aufruf eines bestimmten Dienstes (z.B. zwecks Download) zugeordnet wird (für das Namensraum-Register der GDI-DE Registry erfolgt dies im sog. "ID-Resolver", s.u.).
  • Bei der Auflösung wird der komplette Objektidentifikator (Namensraum plus Name) dann getrennt interpretiert: für den Namensraum wird aus dem Register der hinterlegte Dienst gesucht und eine Anfrage genau für dieses Objekt generiert (der Name wird damit zum Suchargument). Für die Anfrage selbst ist ein Muster zu hinterlegen.
  • Für das o.g. Beispiel aus der GDI-NW https://registry.gdi-de.org/id/de.nw/geobasisnrw-sekdatbestand-alkis bedeutet dies, dass an den zum Namensraum https://registry.gdi-de.org/id/de.nw hinterlegten Dienst (hier: CSW auf den Metadatenkatalog) eine Anfrage gem. dem hinterlegten Muster (hier: GetRecords-Request), in der der Name "geobasisnrw-sekdatbestand-alkis" zum Suchargument wird, gesendet wird. Resultat der Anfrage ist dann die Anzeige des kompletten Metadatensatzes (XML-Dokument) im Browser.

Verwaltung eines Namensraums im Namensraum-Register der GDI-DE Registry:

Die ... näher beschrieben.


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Kontakt und weiterführende Informationen

Bei weitergehenden fachlichen Fragen zur GDI-DE Registry wenden Sie sich bitte an den Support der GDI-DE.




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